Geschichte vom Dabei sein beim Abschiednehmen

5. Juli 2022

Wie ich gelernt habe, was es bedeutet den Tod anzuschauen oder meine Geschichte vom „Dabei sein beim Abschiednehmen“

Zum Nachlesen/Transskription:

Unsere geliebte Katze war schon alt und seit Monaten ging es ihr nicht gut. Sie quälte sich seit Tagen und näherte sich unaufhörlich ihrem Lebensende. Gerade da musste mein Mann auf Dienstreise. Wir vereinbarten einen Termin mit der Tierärztin um sie zu Hause von ihrem Leiden zu erlösen. Ich war darauf nicht vorbereitet. Kurz bevor es so weit war, legte unsere Katze ihren Kopf in meinen Schoss und es gab diesen Blick in ihren Augen, der irgendwie gelöst und entspannt war. Beim Sterben dabei zu sein ist nicht einfach. Ich fühlte mich hilflos. Meine Tochter (damals 4) malte ein wundervolles Bild, dass wir ihr mit auf den Weg gaben. Ich streichelte unsere Katze, redete mit ihr, wünschte ihr eine gute Reise, weinte und küsste sie ein letztes Mal, bevor sie in einem wunderschönen bunten Karton unser Leben verließ. Dabei zu sein, bringt Wahrheit und Gewissheit. Man sieht dem Tod wortwörtlich ins Auge. Das macht es nicht einfacher, aber klarer. Der Gedanke bis zum Schluss bei ihr gewesen zu sein und Abschied nehmen zu können hat mich immer getröstet.

Ich ermutige sie Abschied zu nehmen, wie auch immer. Trauen Sie sich, seinen Sie mutig, aber verbiegen Sie sich nicht. Finden Sie ihren ganz persönlichen Weg für den Abschied. Ich helfe Ihnen dabei.

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